Deutschland: Loks: BR 169, E69
29.07.02
LAG4 nach Umbau
LAG4
1921 hatten die LAG1 und LAG2 einen schweren Unfall und fielen somit längere Zeit aus. Die LAG suchte im Sommer 1921 nach einer schnellen und kostengünstigen Möglichkeit, eine weitere Lok bis zu den Passionsspielen 1922 zu erwerben. Die SSW boten eine Versuchslok der S & H an. Diese wurde in der Mitte geteilt, für die LAG umgebaut und Anfang 1922 geliefert. Sie unterschied sich komplett von den anderen Loks der LAG, da sie u.a. einen Endführerstand, einen langen Vorbau und ein darüberragendes Dach hatte. Doch schon 1929 erlitt die Lok einen Trafoüberschlag mit Kabelbrand. Danach wurde sie zuerst einmal nur provisorisch repariert und als Reservelok verwendet. Nach Lieferung der LAG5 wurde sie abgestellt und als Ersatzteilspender verwendet.

1934 entschloss man sich zu einem Neuaufbau. Die Münchner Firma Krauss im lieferte jedoch einen neuen Fahrzeugteil, wobei nur wenig Teile der alten Konstruktion verwendet wurden. Die elektrische Ausrüstung von SSW wurde im Bw Murnau eingebaut. Der neue Lokomotivaufbau der LAG4 entsprach nun wieder weitgehend dem Erscheinungsbild der bisher gelieferten Loks. Es sind die Vorbauten anders geformt und auch höher als bei der LAG2 und LAG3. Die ganze Lok wirkte nun etwas schlichter als die Vorgängermaschinen. Nach dem Umbau war sie die leistungsstärkste der fünf Loks.

LAG5
LAG5
Die letzte Lok für diese Strecke wurde am 01.April 1930 in Dienst gestellt. Diese Lok war über einen Meter länger als die vier Vorgänger. Sie bekam einen Haupttransformator mit Ölumlauf und nach innen überhängende Fahrmotoren. Um eine bessere Unterhaltung zu gewähren wurden viele Standartteile aus der Serienfertigungen der DRG verwendet. Das auffälligste Merkmal war die geringere Anzahl von Fenstern in dem vergrößerten Führerstand, jeweils nur zwei Front- und ein Seitenfenster.