BR 160, E60
Ab 1925 wurden die umfangreichen Gleisanlagen in München einschließlich der Güterumgehungsbahn elektrifiziert.
Auf diesen Stecken sollte auch der Rangierdienst mit elektrischen Lokomotiven erfolgen. Somit bestellte die DRG
noch im gleichen Jahr zwei 1'C-Rangierlokomotiven bei der AEG, die 1927 geliefert wurden. Mitte 1927 und 1931
wurden jeweils nochmals fünf Loks der E60 bestellt und im darauffolgendem Jahr abgenommen. 1932 wurden nochmals
zwei Loks benötigt, wobei bei diesen beiden Loks die AEG nur den Fahrzeugteil herstellte und die elektrische
Ausrüstung von der SSW geliefert wurde. Bis zum 12.Juni 1934 waren alle Loks indienstgestellt.
Die DRG forderte für die Baureihe die Verwendung möglichst vieler Bauelemente der parallel hergestellten
Baureihen E52 und E91. Der gesamte Antrieb mit Blindwelle, Winterthur-Schrägstangenantrieb und Kuppelradsätzen
wurden von der E91 verwendet. Ergänzt wurden die Loks mit einem Bisselradsatz und dem einseitig angeordneten
Führerhaus, dessen langer hintere Vorbau charakteristisch für diese Baureihe war. Die elektromagnetische
Schützensteuerung hat gegenüber der E52 und der E91 nuch 14 Dauerstufen. Die Schaltung der Fahrmotoren
entspricht ebenfalls denen der beiden anderen Baureihen. Der Stromabnehmer war zunächst mit zwei ca. 140cm
auseinanderliegenden Schleifleisten ausgestattet. Dies war notwendig, um das Überfahren von Trennstellen der
Fahrleitung mit isolierten Streckentrennern zu ermöglichen.
Ab 1958 wurden die Loks modernisiert. Über den Puffern wurden Rangierübergänge und gummigefasste Fenster
eingebaut. Durch Verwendung neuer Fahrleitungs-Streckentrenner konnten die Rangierloks normale Stromabnehmer
erhalten.
Ab dem 1.Januar 1968 wurden die Loks die Betriebsnr. 160 001 bis 014 erhalten.
Von den Loks wurden acht im Bw München Hbf, vier im Bw Rosenheim und zwei in Garmisch beheimatet. Die Münchner
Loks beförderten auch häufig Nahverkehrszüge nach Starnberg. Ebenso fanden die E60 in Nahgüterzugdienst
Verwendung.
Die Loks waren bis auf kurze Zeiträume fast ausschließlich in BD München eingesetzt. Ab 1964 wurden 4 Loks des
Bw München Hbf an des Bw Heidelberg abgegeben.
Am 1.Januar 1976 schied die Baureihe 160 aus dem Unterhaltungsbestand aus, somit wurden bald danach die ersten
Exemplare z-gestellt. Die 160 001 (Entgleisung), 002 (Prellbock überfahren), 004 (Fristablauf), 005
(Getriebsschaden), 006 (Fristablauf), 007 (Fristablauf), 010 (Motorschaden), 011 (schlechte Laufeigenschaften),
013 (Fristablauf) und 014 (Prellbock überfahren) wurden als erste ausgemustert.
Die 160 003 war die letzte dieser Baureihe in Freilassing und wurde 1983 außer Dienst gestellt.
Die 160 008 kam nach Garmisch, wurde aber schon 1978 z-gestellt.
Die 160 009 wurde im September 1979 vom Bw Murnau nach Heidelberg umbeheimatet.
Die 160 012 kam ebenfalls 1980 nach Heidelberg. Zusätzlich bekam die Lok im September 1981 sogar noch eine
Hauptuntersuchung.