Links die schlesische E91 94, rechts die bayr. EG5 22510, spätere E91 10.
Für die bayrischen Loks wurden die Ordnungsnummern EG5 22501 bis 22516 und für die schlesischen Loks EG 581
bis EG 594 Breslau verwendet.
Die EG 581 Breslau befand sich vom 21.September bis 5.Oktober 1924 in Seddin auf der Eisenbahntechnischen
Ausstellung. Jedoch war die Lok noch nicht komplett mit der elektrischen Ausrüstung fertiggestellt. Dagegen
stand sie in München zur deutschen Verkehrsausstellung dann als fertige Maschine vom 30.Mai bis 11.Oktober
1925 neben der EP5 22501.
1925 wurden die erste Lok geliefert. Mit der EG 582 Breslau wurden vor Indienststellung am 29.April 1925
Leistungsmessfahrten vorgenommen. Das geforderte Leistungsspektrum lag wesentlich über den von der DRG
geforderten Werten. Die ersten sieben Loks stellte die DRG 1925 beim Bw Hirschberg in Dienst. 1926 kamen
jeweils sieben weitere Loks nach Schlesien und nach München. 1927 wurden weitere sieben in München in Dienst
gestellt. 1928 kamen nochmals jeweils zwei weitere Loks für Freilassing, Regensburg und Rosenheim hinzu. 1929
kamen die zuletzt bestellten 12 Loks nach Schlesien.
Die ersten sechs Loks für Bayern bekamen noch die bayrische Bezeichnung, die ein Jahr später umnummeriert
wurden. Die bayrischen Loks wurden mit den DRG-Betriebsnummern E91 01 bis E91 20 eingeordnet. Die schlesischen
Maschinen bekamen die Ordnungsnummern E91 81 bis E91 106. Wobei für die Loks ab der E91 95 die Baureihe E91.9
vorgesehen war.
Bei den bayrischen Loks traten teilweise noch vor Indienststellung im größeren Umfang Gewährleistungsschäden
auf. Diese Schäden wurden zwar ordnungsgemäß behoben, aber dadurch wurde bei einigen Loks die Indienststellung
um über ein Jahr verzögert. Die Schäden bestanden aus Lager- und Kurbelzapfenschäden, sowie gebrochene
Dämpfungsschrauben der Ritzelfedern oder Kohlebürstenhalterungen. Nach Behebung der Schäden erfüllten die Loks
vollkommen die in sie gesetzten Erwartungen.