Deutschland: Loks: BR 116, E16
09.08.02
Führerstand 2 der E116 009-2 Führerstand 1 der E116 009-2

Parallel zum Baubeginn der Elektrifizierung wurde nach der EP5 die ES1 mit fünf Lokomotiven am 24.März 1923 bestellt. Weitere fünf Loks wurden am 20.Juni 1924 bestellt. Eine weitere Bestellung über sieben Maschinen erfolgte aufgrund der sehr guten Ergebnisse mit der Baureihe am 6.Juli 1928. Da die DRG 1930 die E17 nicht mehr bestellte, wurden im Herbst nochmals vier weitere Loks der Baureihe für die Strecke Augsburg-Stuttgart bestellt.

Zu Vergleichszwecken bekamen die 21001, 21003, bis 21006 Treib-Laufradsatz-Lenkgestellte der Bauart Buchli. Die 21002 und 21007 bis 21010 dagegen wurden mit Krauss-Helmholtz-Lenkgestellen versehen. Die Lokomotiven der ersten beiden Bestellungen wurden zwischen Mai 1926 und August 1927 geliefert. Die ersten sechs Maschinen wurden noch mit bayrischer Beschriftung versehen. Die weiteren vier Loks wurden infolge des neuen Umzeichnungsplanes sogleich mit der Beschriftung als E16 geliefert. Im August 1927 wurden auch die ersten sechs Loks in E16 umgezeichnet.

Die 21001 wurde noch vor der entgültigen Fertigstellung schon als Exponat 1926 auf der deutschen Verkehrsausstellung in München gezeigt. Die 21002 wurde am 27.Mai 1926 geliefert und sogleich einer intensiven Erprobung unterzogen. Unter anderen wurden Vergleichsfahrten mit der ebenfalls mit einem Einzelachsenantrieb versehenen 2’Do1’ Baureihe E21 des Herstellers AEG durchgeführt.

Die Indienststellung der 21003 erfolgte am 22.Januar 1927. Mit der 21010 wurde am 23.August 1927 die letzte Lok der zweiten Bestellung von der DRG übernommen. Bei Ablieferung waren alle Loks in rotbraun.

Die Beheimatung aller zehn Loks erfolgte zuerst beim Bw München Hbf, wobei die Loks mit dem Buchli-Lenkgestellen von Rosenheim aus eingesetzt wurden. Da die Buchli-Lenkgestelle im Betrieb ein unbefriedigtes Laufverhalten zeigten, wurden sie bald ausgetauscht. Die Krauss-Helmholtz-Lenkgestelle hatten dagegen eine sehr gute Laufgüte und einen geringen Spurkranzverschleiß.

Die dritte Bestellung von sieben Loks wurde zwischen Oktober 1928 und Juli 1929 geliefert und zwischen Oktober 1928 und 10.Juli 1929 von der DRG übernommen. Die blaugrau gestrichenen Maschinen kamen ebenfalls zum Bw München Hbf. Die Leistung wurde durch Verbesserungen auf 2580kW gesteigert.

Die vier Loks der Nachbestellung wurden zwischen August 1932 und April 1933 geliefert und zwischen 30.September 1932 und 10.Mai 1933 von der DRG übernommen und ebenfalls beim Bw München Hbf beheimatet. Die Leistung wurde durch einen größeren Transformator auf 2944kW gesteigert. Dadurch wurden diese Loks als Baureihe E16.1 bezeichnet. Die äußerlichen Unterscheidungsmerkmale waren der durchgehende Stahlgussrahmen, die Erhöhung des Dachscheitels und der Wegfall der stirnseitigen Türen.