An fast allen aktuellen vierachsigen Personenwagen von Märklin werden die Kurzkupplungen verwendet.
Dadurch werden die Wagen näher aneinander gezogen und es ergibt ein vorbildgerechteres Bild. Wird eine Kinematik im
Wagenboden verwendet, ist zwischen den Wagen auf gerader Strecke so gut wie kein Zwischenraum bei den Wagenübergängen
zu erkennen.
Doch dies war nicht immer der Fall. Ohne Kinematik waren meist die Kupplungsaufnahmen nicht im Wagenboden, sondern
noch an den Drehgestellen angebracht. Zusätzlich wurden auch noch keine Kurzkupplungen, sondern nur die üblichen
Relex-Kupplungen verwendet.
Denoch kann bei den Wagen mit den Längen von 26,4cm oder 27cm die Kurzkupplung verwendet werden, vorausgesetzt die
Kurzkupplung wird etwas modifiziert. Es wird ein bestimmter Teil des Steges abgeschnitten und ein neues Loch mit 2,5mm
Durchmesser gebohrt. Die beiden seitlichen Plastikteile müssen aber an der Kupplung bleiben. Beim Abschneiden des nicht
mehr benötigten Reststeges muß darauf geachten werden, die beiden Seitenteile nicht aus Versehen mit abzuschneiden, da
sonst diese Kupplung nicht mehr in die Mitte zurückfedert und somit unbrauchbar ist.
Wo das Loch gebohrt werden muß, ist von der Wagenkonstuktion abhängig. Wird das Loch zu weit in die Mitte der Steges
versetzt angebracht, kuppeln zwar die Wagen in der Geraden noch miteinander und siehen auf der geraden Strecke super aus, aber in der
Kurve verhaken die Wagen in der Innenseite und meistens entgleist dann mindestens einer der beiden Wagen, wenn nicht
sogar beide. Zusätzlich spielt auch der verwendete Radius eine nicht zu unterschätzende Rolle, je enger der Radius,
desto weiter muß die Bohrung von der Kupplung entfernt sein. Auch ist ein intensiver Test mit S-Kurven auf
Weichenstrassen nach dem Umbau durchzuführen. Der Test sollte mit geschobenen und mit gezogenen Wagen durchgeführt
werden.
Von Links nach rechts:
1. Handelsübliche Relexkupplung
2. Ungekürzte Wagen-Kurzkupplung ohne Kulissenführung aus der Verpackung 7205 mit 40 Stück Inhalt.
3. Modifizierte Kurzkupplung mit kürzest möglichen Steg, somit das minimalste Spiel. Das Loch wurde 4 mm versetzt.
4. Modifizierte Kurzkupplung mit längeren Steg. Das Loch wurde nur 3 mm versetzt. Bei einem noch
geringeren Abstand, wird der Rest des Steges zum alten Loch sehr gering. Bei unvorsichtiger Bohrung kann ggf.
das Plastik zwischen den beiden Löchern brechen.
Nachfolgend einige Beispiele mit stark gekürzten Steg:
Die Schnellzugwagen mit der Artikel-Nr. 4145 bekamen von mir die korrigierten Kupplungen mit dem kürzesten Steg.
Das gleiche Vorgehen ist auch mit 4139, 4141, 4142 und 4145 möglich. Das erste Bild zeigt noch den Ursprungszustand,
die beiden weiteren zeigen schon den Abstand mit dem gekürzten Kurzkupplungen:
Die Wagen mit dem Versuchsanstrich mit der Artikel-Nr. 4221, 4222 und 4223 bekamen von mir die modifizierten Kupplungen
mit dem längeren Steg. Das erste Bild zeigt die Wagen mit ungekürzten Kurzkupplungen, die beiden weiteren schon mit dem
gekürzten Kurzkupplungen:
Die beiden Tee-Wagen mit der Artikel-Nr. 4095 und 4096 bekamen von mir nur auf einer Seite die gekürzten Kupplungen
mit dem längeren Steg. Die andere Seite erhielt eine ungekürzte Kurzkupplung. Beide Bilder zeigen schon die Wagen
nach dem Umbau. Hier ist nur zu beachten, dass bei jeden Wagen immer die gekürzte Kurzkupplung in die Fahrtrichtung
mit Lok vorne eingebaut ist und nie mischen. Zusätzlich ist somit auch der Abstand zur Lok etwas kürzer:
Die Wagen laufen bei mir auch so umgebaut mit anderen Wagen ohne Störungen in verschiedensten Zugverbänden.
Eine zusätzliche Vorraussetzung war für mich, dass die Wagen auch im 36cm-Radius einwandfrei einsetzbar sind. Dies
ist damit auch gelungen.